Klimaspaziergang Gorden
Unser Klimaspaziergang „Gordener Umland“ führt in die Niederungslandschaft nördlich von Gorden. Hier wurden verschiedene Maßnahmen zur Klimaanpassung auf Acker- und Grünlandflächen aufgezeigt.
Station 1: Niederung // Blick in die Niederung bei Gorden, die als Grünland genutzt wird. Als mögliche Maßnahmen zur Klimaanpassung können Baumreihen, Hecken und Feldgehölze gepflanzt werden, da Bäume und Gebüsche in der Landschaft das Kleinklima verbessern (-> Maßnahme „Landschaftsstrukturelemente“ und „Baumreihen außerorts (Alleen und Baumreihen)“). Besonders eignen sich dafür Weg- und Grabenränder. Die Niederung wird über Binnengräben entwässert, deren Aufgabe bzw. Verschluss zu einer Wiedervernässung der ehemaligen Feuchtwiesen führen würde (-> Maßnahme „Wiedervernässung von Feuchtwiesen“). Hier sind allerdings Konflikte mit der aktuellen Nutzung zu erwarten, weshalb solche Maßnahmen i.a. nur über eine Förderung möglich sind.
Station 2: Binnengraben // Einer der Binnengräben, die im Rahmen von Meliorationsmaßnahmen vor Jahrzehnten zu Entwässerungszwecken angelegt wurden. Die Sanierung vorhandener Kulturstaue (-> Maßnahme „Rekonstruktion von Kulturstauen“) und der Einbau von Stützschwellen (-> „Maßnahme Stützschwellen“) können einen Beitrag für einen verbesserten Wasserrückhalt liefern, indem der Grundwasserspiegel möglichst flurnah gehalten wird. Davon profitiert auch an die Gräben angrenzendes Acker oder Grünland.
Station 3: Kabelwiesen // Die Kabelwiesen werden durch ein dichtes Netz paralleler Binnengräben entwässert. Für eine Klimaanpassung kommen die -> Maßnahmen „Landschaftsstrukturelemente“, „Baumreihen außerorts“ und „Wiedervernässung von Feuchtwiesen“ in Betracht.
Station 4: Ackerfläche mit Sonnenblumen // Sonnenblumen gehören zu den Tiefwurzlern, die je nach Sorte und Standort den Bodenwasservorrat gut ausschöpfen können. Auf der Ackerfläche kommen die -> Maßnahmen „Agroforstsysteme“, „Dauergrünland“, „Dauerkulturen“, „Konservierende Bodenbearbeitung“, „Landschaftsstrukturelemente“, „Organische Düngung“, „Permanente Bodenbedeckung“, „Tiefwurzler“, „Baumreihen außerorts (Alleen und Baumreihen)“ sowie „Rekonstruktion von Kulturstaue“ und „Stützschwellen“ an den angrenzenden Gräben in Betracht. Im Projekt IAWAK-EE erarbeiten wir eine Ortskonkrete Bewertung der Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung und Kosten.