Ergebnisse
Das Projekt IAWAK-EE setzt an der standörtlichen Wasserverfügbarkeit und der Überwärmung der Landschaft an. Unser Ansatz ist es, Niederschlagswasser dezentral so zurückzuhalten, dass es der Vegetation bis in Trockenperioden hinein zur Verfügung steht.
In der ersten Projektphase konnten wir den Einfluss verschiedener Umweltvariablen auf die Landoberflächentemperatur quantifizieren. Es zeigt sich, dass u. a. die Landnutzung einen deutlichen Anteil der Ausprägung der Oberflächentemperatur erklärt. Die kühlsten Landnutzungen sind Gewässer, Moore und Wälder, wobei die Laub- und Mischwälder kühler als die Nadelwälder sind. Am wärmsten sind Siedlungen gefolgt von Ackerflächen.
Wir haben 30 Maßnahmen für die Modellregion identifizieren können (Maßnahmenkatalog deutsch, Maßnahmenkatalog englisch). Auf 95% der Fläche des Landkreises könnte mindestens eine dieser Maßnahmen in die Umsetzung gehen.
Bei der Maßnahmenwirkung zeigt sich, dass Baumpflanzungen (z. B. Aufforstung marginaler Ackerstandorte), die größte Wirksamkeit aufweisen. Wirksamkeit definieren wir als die Differenz von Oberflächentemperatur nach Umsetzung der Maßnahmen zu Oberflächentemperatur bei aktuellem Zustand. Der Kühleffekt ist größer je größer die Krone der Bäume ist.
Eine Erhöhung der Wasserverfügbarkeit geht mit der Erhöhung der Verdunstungsleistung der Pflanzen und somit Kühlwirkung einher. Deswegen muss das Niederschlagswasser vor Ort zurückgehalten werden. Das zeigt sich bei der guten Wirksamkeit der Maßnahme „Wiedervernässung von Feuchtwiesen“. Auch die (Teil-)Entsiegelung von Flächen ist hier zu benennen.
Angestoßen durch die ersten Ergebnisse und der Sichtbarkeit des Projektes IAWAK-EE gab es bereits die Nachfrage nach der Übertragung von Teilergebnissen über das Projektgebiet Elbe-Elster hinaus. Hierzu konnten bereits ergänzende Projekte durchgeführt werden. Dies führt gleichzeitig zu einer Weiterentwicklung der Methodik, da anderer Anforderungen bei der Bearbeitung gestellt werden. Bereits 2022 wurden für den Landkreis Wolfenbüttel Satellitenbilder zu einer thermischen Signatur verrechnet. Dabei wurden die thermischen Satellitenszenen anhand der Landnutzung analysiert. 2024 wurde für die Wasseralianz Hannover Nord ebenfalls die thermische Signatur berechnet, erstmals mit direkter Verrechnung der Geländehöhe. Im selben Jahr konnte eine Ergebnisübertragung auf ein neues Gebiet stattfinden. Für die benachbarte Gemeinde Heideblick im Landkreis Dahme-Spreewald (außerhalb des Naturparks) wurden die bestehenden Maßnahmen verortet und die Kühlwirkung bewertet. Dabei wurden erstmals Unsicherheiten in der Wirkmodellierung berücksichtigt.
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- 31. März 2021| Newsletter
Die Folgen klimatischer Veränderungen spüren wir mal mehr, mal weniger intensiv in unserem Alltag, bei der täglichen Arbeit oder beim Spazierengehen im Wald. Doch wie die Menschen im Landkreis Elbe-Elster
- 10. Dezember 2020| Newsletter
Ein Auszug aus dem aktuellen Newsletter (Sarah Kruber, FIB): Die Ausbildung der Oberflächentemperatur ist eine Reaktion der Landschaft auf die Sonneneinstrahlung. Feuchte und vegetationsreiche Standorte können die Wärmeeinstrahlung durch Wasserverdunstung
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